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Erweiterte Zulassung des AMH-Plus-Tests

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

das Anti-Müller-Hormon (AMH) wird bei der Frau mit Beginn der Pubertät von den Granulosazellen der heranwachsenden Follikel des Ovars gebildet. Da es ausschließlich von den potentiell reifungsfähigen Primär- und Sekundärfollikeln gebildet wird, korreliert der Serum-AMH-Spiegel gut mit der Anzahl noch vorhandener, reifungsfähiger Follikel. Es ist somit ein idealer Marker zur Feststellung der Funktionsreserve des Ovars1. AMH unterliegt keinerlei zyklusabhängigen Schwankungen und kann daher zu jedem Zeitpunkt des Menstruationszyklus untersucht werden2.

AMH kann außerdem für die Beurteilung der Ansprechrate auf eine ovarielle Stimulation im Rahmen einer fertilitätsmedizinischen Behandlung verwendet werden.

In unserem Labor erfolgt die Analyse von AMH ab sofort mit dem neuen Assay Elecsys AMH Plus der Firma Roche Diagnostics. Es bestehen keinerlei Unterschiede zum bisher verwendeten Elecsys-AMH-Test bezüglich der Analytik. Lediglich die Referenzwerte haben sich geringfügig verändert.

Allerdings erlaubt die Messung von AMH (in pmol/L) mit dem Elecsys-AMH-Plus-Test eine individualisierte Dosierung von Follitropin delta der Firma Ferring gemäß den Empfehlungen.

Material Abrechnung Preis
Serum GOÄ-Ziffer: 4069 29,15 € (IGeL)
Serum EBM-Ziffer: 32361 8,10 € (EBM)

Weitere Informationen hierzu finden Sie auch in der in der aktuellen Fachinformation zu Follitropin delta von Ferring.

Sollten Sie diesbezüglich weitere Fragen haben, steht Ihnen Dr. Juliane Fazio unter der Rufnummer +49 5222 8076-207 zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Labor Krone

  1. A. de Vet, J.S. Laven, F.H. de Jong, A.P. Themmen, B.C. Fauser: “Antimullarian hormones serum levels: a putative marker for ovarian aging.” Fertil Steril 77: 357-362, 2002
  2. A. La Marca, S. Giulini, A. Tirelli, E. Bertucci, T. Marsella, S. Xella, A. Volpe: “Anti-Mullarian hormone measurement on any day of the menstrual cycle strongly predicts ovarian response in assisted reproductive technology.” Hum Reprod 22: 766-771,2007

Nachweis von okkultem Blut im Stuhl mit der iFOBT-Analytik

Mit der iFOBT-Analytik (immunologischer Faecaler Okkulter Blut-Test) bieten wir Ihnen die Möglichkeit okkultes Blut im Stuhl nachzuweisen. Dazu nutzen wir das SENTiFIT-Systems der Firma Sysmex. Die hygienische Handhabung der Proben sowie die präzise Messtechnologie der immun-turbidimetrischen Latex-Bestimmung von menschlichem Hämoglobin in Stuhlproben ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Analytik. Die Sensitivität und Spezifität des Tests ist daher im Vergleich zum Guajak-Test deutlich verbessert. Es gibt keine Verfälschungen der Ergebnisse durch Nahrungsmittelbestandteile wie tierisches Blut, Vitamin C oder Medikamente, wodurch entsprechende diätische Empfehlungen an den Patienten nicht erforderlich sind.

Unser iFOB-Test kommt zu Ihnen in einer praktischen Schachtel. Diese enthält die Informationen zur Probennahme, das Probenröhrchen sowie die »Patientenhilfe für die Entnahme von Stuhlproben« und ein Tütchen für das Probenröhrchen. Das Probenröhrchen ist bereits mit dem Namensaufkleber versehen. Bitte weisen Sie Ihre Patienten darauf hin, dass die Angaben Name, Geburtsdatum und Datum der Probennahme ergänzt werden müssen. Das befüllte Stuhlsammelröhrchen kann dann ganz dezent mit dem Kuvert zur Praxis zurückgebracht werden. In der Praxis muss das Röhrchen nur noch barcodiert und ans Labor weitergeleitet werden. Das Röhrchen kann nach dem Befüllen mit der Stuhlprobe bis zu 5 Tage bei 15°C – 30°C aufbewahrt werden.

Im Rahmen einer jährlichen Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr können alle GKV-Patienten eine Stuhlprobe auf okkultes Blut untersuchen lassen. Für Versicherte ab dem 55. Lebensjahr übernimmt die GKV alle 2 Jahre die Kosten der iFOBT-Analytik als Alternative zur Darmspiegelung. Ebenso kann die Analytik als IGeL-Leistung angefordert werden.

Ihre Ansprechpartner im Labor:
Dr. Sylvia Schön Tel. 05222 8076-159
Stefanie Rieke Tel. 05222 8076-195

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Labor Krone

HIV – diagnostisches Fenster auf 6 Wochen verkürzt

Die diagnostische Lücke für HIV-Tests hat sich von 12 auf 6 Wochen verringert. Voraussetzung hierfür ist, dass serologische HIV-Screeningtests der 4. Generation (gleichzeitiger Nachweis von Anti-HIV-1 und Anti-HIV-2 sowie HIV-p24 Antigen) eingesetzt werden. Ist der Antigen-Antikörper-Kombinationstest negativ, kann eine HIV-Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, wenn die letzte potentielle HIV-Exposition mindestens 6 Wochen zurückliegt.

Von der Verkürzung des Infektionsausschlusses ausgenommen sind 2 in der Praxis kaum relevante Sonderfälle:

  • Infektion mit HIV-2
    • Der Antigen-Nachweis kann falsch negativ sein (in Deutschland extrem selten, 0,3% der Diagnosen).
    • Immunsuppression/Immundefekt
      • Bei Patienten mit einer Antikörperbildungsstörung kann es zu einer zeitlich verzögerten Bildung von Antikörpern kommen.

Einem reaktiven oder grenzwertigen HIV-Screeningtest muss ein Bestätigungsverfahren angeschlossen werden, um unspezifische Reaktionen auszuschließen.

  • Antikörper-basierte Bestätigung
    • Der klassische Bestätigungstest ist der detaillierte Nachweis von Antikörpern im Immunblot. Eine Unterscheidung zwischen HIV-1 und HIV-2 ist möglich. Bei einem auffälligen Screeningtest und einem negativen/fraglichen Immunblot sollte ein Nukleinsäurenachweis erfolgen, um eine frische Infektion auszuschließen/nachzuweisen.
    • Nukleinsäurenachweis
      • Neuerdings kann auch der Nukleinsäurenachweis (z. B. als PCR) zur Bestätigung eingesetzt werden.

Bei einem auffälligen Screeningtest und einem negativen/fraglichen Nukleinsäurenachweis sollte ein Immunblot angeschlossen werden, da das Resultat bei niedriger Viruslast oder einer HIV-2-Infektion nicht zuverlässig ist.

Für Schnelltests, auch solche, die einen p24-Antigennachweis beinhalten, gilt weiterhin das diagnostische Fenster von 12 Wochen. Da der Schnelltest nicht die hohe erforderliche Sensitivität aufweist, reagiert es im Durchschnitt erst einige Tage später als der Labortest (Screeningtest).
Weiterführende Informationen:

Neue Vorgehensweise zur Nachsorge von Schilddrüsenkarzinom-Patienten

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die parallele Analyse von humanem Thyreoglobulin und der Thyreoglobulin-Wiederfindungsrate diente bisher zur Verlaufskontrolle bei Patienten nach Schilddrüsenresektion. Die Messung der Thyreoglobulin-Wiederfindungsrate sollte dabei sicherstellen, dass keine durch Thyreoglobulin-Antikörper verursachten falsch niedrigen oder falsch negativen Thyreoglobulinwerte resultierten.

Da die Messung der Thyreoglobulin-Wiederfindungsrate selbst aber relativ störanfällig ist empfehlen sowohl die American Thyroid Association (ATA) als auch die European Association of Nuclear Medicine (EANM) die Thyreoglobulin-Antikörper direkt zu messen. Dadurch werden bei paralleler Analyse von Thyreoglobulin und Thyreoglobulin-Antikörpern die falsch niedrigen Thyreoglobulinwerte ebenfalls identifiziert. Es kommt allerdings nicht mehr zu Störungen durch andere Einflüsse. Außerdem kann der Thyreoglobulin-Antikörper als sog. „Surrogat-Tumormarker“ fungieren.

Ab jetzt wird in unserem Labor automatisch eine parallele Bestimmung von Thyreoglobulin und Thyreoglobulin-Antikörpern anstelle der Wiederfindungsrate erfolgen.

Für weitere Fragen steht Ihnen Dr. Juliane Fazio unter der Telefonnummer 05222 8076207 zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Labor Krone

Literatur:
Haugen et al.: “2015 American Thyroid Association Management Guidelines for Adult Patients with Thyroid Nodules and Differentiated Thyroid Cancer”, Thyroid, Volume 26, Number 1
Verburg et al.: “Why the European Association of Nuclear Medicine has decline to endorse the 2015 American Association management guidelines for adult patients with thyroid nodules an differentiated thyroid cancer”, Eur J Nucl Med Mol Imaging, 2016 Jun;43(6):1001-5

 

 

Falsch hohe 17-β-Östradiol-(E2)- Werte unter Therapie mit Fulvestrant

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Firma Abbott hat uns mitgeteilt, dass es bei der Analyse von 17-β-Östradiol zu Kreuzreaktionen mit Fulvestrant kommt.

Bei Frauen, die Fulvestrant zu Therapiezwecken bei fortgeschrittenem Mammakarzinom erhalten, werden falsch hohe 17-β-Östradiol-Werte gemessen. Dies kann zu fehlerhaften therapeutischen Entscheidungen führen.

Bestimmungen mittels LC/MS (Flüssigkeitschromatographie / Massenspektroskopie) sind von der Kreuzreaktion nicht betroffen. Bei Frauen mit Fulvestrant-Therapie, bei denen erhöhte 17-β-Östradiol-Werte gemessen wurden, wird daher eine Nachbestimmung mittels LC / MS empfohlen.

Bitte vermerken Sie die Methode (LC/MS) deutlich auf Ihrem Anforderungsschein.

Für weitere Fragen steht Ihnen Frau Dr. Fazio unter der Telefonnummer 05222 8076207 zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Labor Krone

Leitfaden serologische Hepatitis-Diagnostik für MFA

Rationale Hepatitis-A-Diagnostik

  • Die Hepatitis-A-Serologie besteht nur aus den Parametern Anti-HAV-IgG und Anti-HAV-IgM.
  • Bei Verdacht auf akute Infektion sollten IgG + IgM angefordert werden!
  • Immunitätsüberprüfung ist IgG ausreichend!

Rationale Hepatitis-B-Diagnostik

  • HBs-Antigen ist das äußere Hüllantigen des HBV. Es ist ein Marker für Infektiosität!
  • Anti-HBc wird bei jeglichem Kontakt mit dem Virus gebildet, jedoch nicht nach Impfung!
  • Anti-HBs ist der Marker für Immunität, es ist gegen das HBs-Antigen gerichtet. Nach Impfung als einziger Parameter positiv!
  • HBe-Antigen und Anti-HBe ist zusätzliche Marker zur Abschätzung der Infektiosität.

Rationale Hepatitis-C- und D-Diagnostik

  • Für Hepatitis C und D stehen nur Kombiteste (IgG + IgM) zur Verfügung.
  • Die Fragestellung einer eventuellen Immunität ist hier sinnlos, da Hepatitis C zu 80% chronisch wird und eine durchgemachte Infektion keinen Schutz vor Wiederinfektion bietet. Hepatitis D kommt nur im Zusammenhang mit Hepatitis B vor.
  • Eine Impfung steht für Hepatitis C und D nicht zur Verfügung.
  • Die Teste geben somit nur Auskunft über Exposition, die Infektiosität muss mittels PCR geklärt werden!
  • Leitfaden serologische Hepatitis-Diagnostik für MFA
    Welche Parameter wann anfordern bzw. anmarkern?

Fazit: Zum Screening auf eine Hepatitis-B-Infektion sollten HBs-Ag, Anti-HBs und Anti-HBc untersucht werden, zur Kontrolle nach Impfung nur Anti-HBs (Material jeweils Serum)!

Wege der Befundübermittlung

Standardmäßig stellen wir Ihnen schriftliche Befunde zu. Diese enthalten eine übersicht­liche Zusammenstellung der Ergebnisse – teilweise auch in graphischer Form.

Im Einzugsbereich unseres hauseigenen Kurierdienstes labcar-owl liefern wir die Befunde üb­licherweise am Folgewerktag nach der Erstellung bei Abholung der Proben aus. Dabei versorgen wir Ihre Praxis gleichermaßen mit den benötigten Entnahmematerialien.

Außerhalb des Einzugsbereichs des Kurierdienstes erhalten Sie die Befunde per Post innerhalb der ­üblichen Laufzeiten der Deutschen Post.

Telefax

Wir übermitteln Befunde elektronisch gesteuert unmittelbar nach Freigabe per Telefax an Ihre Praxis. Bitte beachten Sie, dass das gewählte Faxgerät in diesem Fall stets (also auch außerhalb der Öffnungs­zeiten Ihrer Praxis) empfangsbereit sein sollte.

Telefon

Hochpathologische Befunde teilen wir Ihnen unverzüglich tele­fonisch mit.

Datenfernübertragung

Bei der Befundübermittlung per Daten­fernübertragung stellen wir die Befunde direkt nach Fertigstellung im LDT-Format in einer Mailbox bereit. Dabei handelt es sich um ein durch die KBV definiertes Format, das die Integration der Befunddaten in allen von der KBV zugelassenen Praxissystemen gewährleistet. Die Darstellung im Praxissystem kann allerdings von der Darstellung des schriftlichen Befundes abweichen. Dies hängt vom jeweiligen Praxissystem ab.
Der Abruf erfolgt durch die Praxis je nach Wunsch und technischen Voraussetzungen:

  • per Modem über die Telefonleitung – analog oder ISDN
  • per Client über das Internet kostenlose Bereitstellung vom Labor, verschlüsselt
  • über das Web-Portal als LDT-Datei

Auf diesem Weg stehen Ihnen die Befunde schnellstmöglich direkt im Praxissystem zur Verfügung.
Bei der Integration dieses Abrufweges unterstützen wir Sie gern.

Web-Portal

Ebenfalls besteht die Möglichkeit, die von Ihnen be­nötigten Befunde über die gängigen Internet-Browser (beispielsweise Internet Explorer, Mozilla Firefox, Chrome etc.) einzusehen oder ­auszudrucken. Auf diesem Wege können auch PDF-Befunde erzeugt werden. Selbstverständlich steht auch hier die Datensicherheit der Patienteninformationen für uns im Vordergrund und ist durch modernste Sicherheits- und Verschlüsselungsmechanismen sichergestellt.

iPhone/Android App

Wenn Sie ein Smartphone haben, ist ein Einsehen der Laborbefunde online über einen kosten­freien mobilen Client in Form unserer iPhone- oder Android-App jederzeit möglich. Bis zu einem Jahr können Sie auf Ihre Befunde zurückgreifen.

Wie bei allen unserer Serviceleistungen ist auch hier die Datensicherheit der Patienteninformationen durch modernste Mechanismen im Hinblick auf Sicher­heit und Verschlüsselung sichergestellt. Um dies zu gewährleisten, wird unter anderem Ihre Verbindung nach einer Zeit der Inaktivität getrennt und es bleiben keine Speicherreste der aufgerufenen Daten auf Ihrem Smartphone zurück. Das bedeutet höchstmöglichen Datenschutz auch im Falle des Verlustes Ihres Smartphones.

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Sie finden unsere App im AppStore oder PlayStore.

 

Hinweise zur Infektion mit dem Zikavirus

Eine Infektion mit dem zurzeit besonders in Süd- und Mittelamerika auftretenden Zikavirus kann zu Symptomen wie Fieber, Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen, sowie Bindehautentzündung führen. Es wird angenommen, dass Zikavirus-Infektionen während der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen können.

Die Übertragung des Virus erfolgt durch die Mücken der Gattung Aedes, vor allem durch die Gelbfiebermücke Aedes aegypti. Eine Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch wurde bisher nur über Geschlechtsverkehr oder im Rahmen einer Geburt beschrieben.

Da die Symptomatik ähnlich der des Dengue- oder Gelbfiebervirus sein kann (alle drei gehören zur Familie der Flaviviren), sollte eine Unterscheidung mit Hilfe der Labordiagnostik vorgenommen werden.

Mögliche Untersuchungen:

  • Direkter Erreger-Nachweis im Serum/Plasma (2 ml) bis zu drei Tage nach Symptombeginn, im Urin bis zu zwei Wochen
  • Nachweis von IgG- und IgM-Antikörpern im Serum (2 ml) oder Liquor (0,5 ml) bei akuter Symptomatik ab dem Ende der ersten Krankheitswoche

Empfehlungen für Reisende, sowie weitere Informationen finden Sie auf den folgenden Seiten: