Protein S, freies
Material: | 1 ml Citratplasma, gefroren |
Methoden: | Spektrometrie → Immunturbidimetrie | Referenzbereich | m: 73% – 131% |
Indikation | V. a. auf eine hereditäre Thromboseneigung. Abklärung einer Thromboseneigung Neonatale Purpura fulminans mit Verdacht eines homozygoten Protein-S-Mangels. |
Klinik | Die Prävalenz eines hereditären Protein-S-Mangels liegt in der Normalbevölkerung bei 0,06%, bei Patienten mit erstmaliger Thromboembolie bei 1% – 4%, bei rezidivierenden Thrombosen bei 3% – 12%. Unterschiedlich hoch ist bei einem Protein-S-Mangel das relative Thromboserisiko, das entsprechend neueren Studien zwischen 1,6 und 11,5 variiert. |
Hinweis | Protein S ist Vitamin-K-abhängig. Unter oralen Antikoagulantien mit Vitamin-K-Antagonisten (Marcumar) ist eine Bestimmung der Protein-S-Aktivität nur eingeschränkt beurteilbar (bitte Rücksprache mit unserer Gerinnungssprechstunde, dienstags von 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr) Ein Protein-S-Mangel kann dann nur 2 Wochen nach Absetzen der oralen Antikoagulantien mit Vitamin-K-Antagonisten gesichert werden. Östrogene (orale Kontrazeptiva, Hormonsubstitution, Schwangerschaft) führen zu einer Verminderung des freien Protein S. Weitere Ursachen einer verminderten Konzentration des freien Protein S: Lebersynthesestörungen, Verbrauchskoagulopathie, frische Thromboembolie, nephrotisches Syndrom. Ferner können insbesondere bei Kindern nach Infektionen Autoantikörper gegen Protein S gebildet werden. Siehe auch: Indikationsverzeichnis: Thromboseneigung |
Akkreditiert | ja |