Papillomviren, humane
(HPV)
Material: | Zervikal- oder Urethralabstrich nach Abschneiden des Stäbchens in Röhrchen für HPV- oder Herpes-PCR (siehe Versandmaterial-Bestellschein) | Bew.-Kriterien | PCR: negativ |
Hinweis | HPV-Infektionen sind häufig und die Wahrscheinlichkeit für Mann und Frau sich einmal im Leben zu infizieren liegt bei 75 – 90 %. Die überwiegende Mehrzahl heilt spontan aus. Das gilt insbesondere für Infektionen bei jungen Frauen, bei denen HPV-Infektionen am häufigsten sind (10-25 %). Entsprechend wird eine Untersuchung auf HPV als Ergänzung zur Zytologie generell erst nach dem 30. Lebensjahr empfohlen. Bei zytologischen Auffälligkeit gilt diese Altersgrenze von 30 Jahren nicht und es besteht dann auch bei jüngeren Frauen eine Indikation zur HPV-Diagnostik. Ein HPV-Test sollte durchgeführt werden: 1. bei unklaren zytologischen Befunden (Pap IIb, Pap III) (Kassenleistung) 2. bei leichtgradigen und mittelgradien Krebsvorstufen (erstmaliger Pap IIID) (Kassenleistung) 3. bei der Nachuntersuchung einer Zervixbehandlung bei CIN-Veränderungen (CIN I bis CIN III) (Kassenleistung). Durch die Kombination eines HPV-Tests mit einem PAP-Abstrich kann der Therapieerfolg besser als durch einen alleinigen Pap-Abstrich kontrolliert werden. Negative HPV-Befunde neben negativer Zytologie 12 und 24 Monate nach einer Konisation sprechen für eine sichere HPV-Elimination. 4. zusätzlich zum Pap-Abstrich im Rahmen der Krebsfrüherkennungsuntersuchung bei Frauen über 30 Jahre (IGEL-Leistung oder Privatleistung), z. Zt. keine Kassenleistung. 5. bei genitoanalen Warzen (Condylomata acuminata u. a.), deren Diagnose prinzipiell durch Inspektion sowie Palpation (Rektum, Anus) gestellt wird. Eine HPV-Diagnostik ist indiziert bei Therapieresistenz, Frührezidiv und Größenzunahme trotz Therapie, ferner bei Warzen > 1 cm, polychrom und ulzerierten atypischen Haut- und Schleimhautveränderungen. Epidemiologie: Als gesichert gilt heute, dass humane Papillomviren für die Entstehung des Zervixkarzinoms verantwortlich sind. Voraussetzung ist die Persistenz der Infektion mit einem sogenannten High-Risk-Papillomvirus (HR-HPV) z. B. HPV-Typ 16 oder 18. Die allermeisten Infektionen, auch mit High-Risk-HPV-Typen heilen jedoch innerhalb von 8 – 14 Monaten spontan aus. Wahrscheinlichkeit für Nicht-Krankheit bei normalem Wert: Ein negatives HPV-Ergebnis zusammen mit einem negativen Pap-Abstrich schließt ein Zervixkarzinom mit großer Sicherheit aus (> 99,8 %). Bei einem auffälligen Pap-Abstrich (Pap IIw, Pap III) macht ein negatives HPV-Ergebnis eine Präkanzerose oder Kanzerose unwahrscheinlich. Siehe auch: Indikationsverzeichnis: Sexuell übertragbare Krankheiten Siehe auch: Hinweise zur Diagnose und Therapie von HPV-Infektionen: www.cervical-cander.de und www.awmf-online.de |
Akkreditiert | ja |
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