Antikörper-Nachweis: 1 ml Serum
PCR: Urin (Fremdleistung)

Immunoblot: siehe Befundbericht
PCR: negativ

Verdacht auf Hantavirus-Infektion (Fieber, Kopfschmerzen, Myalgien, Proteinurie, erhöhtes Serumkreatinin mit Oligurie, Thrombozytopenie)

Der direkte oder indirekte Nachweis wird vom Labor namentlich an das Gesundheitsamt gemeldet. Der Verdacht auf virusbedingtes hämorrhagisches Fieber sowie Erkrankung und Tod sind vom behandelnden Arzt zu melden.

Hantaviren werden von asymptomatisch, persistent infizierten Nagetieren über Urin, Speichel und Fäzes ausgeschieden. Der Mensch infiziert sich durch Inhalation virushaltiger Aerosole oder durch Kontakt mit infiziertem Staub (z. B. über offene Wunde). Die Direktübertragung durch den Biss eines infizierten Tieres ist möglich. Die Inkubationszeit beträt 5 – 60 Tage, gewöhnlich 2 – 4 Wochen. Anfangs häufig unspezifische, grippeähnliche Symptomatik. Dreiphasisches Krankheitsbild bei der Nephropathia epidemica:
1. Phase: Abrupter Beginn mit hohem Fieber (> 39 °C), Schüttelfrost, Myalgien, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Pharynxexanthem über 3 – 4 Tage
2. Phase: Lumbalgie, abdominale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe
3. Phase: Niereninsuffizienz mit Oligurie, Hämaturie, Proteinurie Differentialdiagnose: Leptospirose, andere Nierenerkrankungen, andere Infektionen.

In Deutschland werden ca. 98% der Infektionen durch den Subtyp Puumala verursacht, weitaus seltener ist der Subtyp Dobrava. IgM-Antikörper können 6 – 10 Tage nach Infektion nachgewiesen werden und persistieren 3 Monate bis zu mehrere Jahre. Die IgG-Antikörper sind kurz nach dem Auftreten der IgM-Antikörper nachweisbar, in der Regel bei Symptombeginn positiv und bleiben lebenslang erhöht. Bei ca. 2% – 5% der deutschen Bevölkerung können Antikörper gegen Hantaviren, die eine abgelaufene Infektion anzeigen, nachgewiesen werden. Weitere Hinweise: www.rki.de

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH