Streptokokken der Gruppe B
(Vorsorge in der Schwangerschaft)
Material: | Abstrich im Transportmedium vom Introitus vaginae und Anorektum. Ein kombinierter Abstrich (vaginal/rektal) erhöht die Nachweisrate um bis zu 30%. Von zervikalen Abstrichen unter Spekulumeinstellung ist abzuraten, da die Keimdichte am höchsten im unteren Teil der Vagina ist, ggf. zusätzlich Urin (Erreger-Nachweis). |
Methoden: | Kulturelle Untersuchungen → aerober Atmosphäre |
Indikation | Screening in der Schangerschaft auf Besiedlung mit Streptokokken der Gruppe B |
Hinweis | B- Streptokokken (abgekürzt auch GBS: Gruppe B Streptokokken) kommen bei ca. 15- 25% aller Frauen in der Scheide oder im Stuhl vor ohne speziellen Krankheitswert (asymptomatische Träger). Bei einer Übertragung unter der Geburt können B- Streptokokken allerdings bei Neugeborenen in den ersten Lebenstagen zu schweren Infektionen (Pneumonie, Sepsis, Meningitis) führen. Daher ist es sinnvoll, Schwangere vor der Geburt auf B-Streptokokken zu testen. Das Ergebnis wird im Mutterpaß dokumentiert. Bei positivem Nachweis erfolgt zum Zeitpunkt der Geburt eine Antibiotika-Gabe. |
Akkreditiert | ja |