Immunkomplexe, zirkulierende
(ZIK)
Material: | 1 ml Serum, frisch (wenige Stunden) oder möglichst tiefgefroren |
Methoden: | Ligandenassays → Enzyme Linked Immunosorbent Assay (ELISA) | Referenzbereich | C3d-Test: < 40 µg/ml |
Indikation | Verlaufsbeobachtung bei immunologischen Erkrankungen, DD von Vaskulitiden |
Hinweis | Die unterschiedlichen biologischen Eigenschaften der Immunkomplexe (z.B. induzieren Immunkomplexe intermediärer Größe eher eine Vaskulitis als sehr kleine oder sehr große Immunkomplexe) führten zur Empfehlung, mindestens zwei Testsysteme basierend auf unterschiedlichen Messverfahren für den Nachweis zirkulierender Immunkomplexe einzusetzen. Immunkomplexe (ZIK) sind Teil der Immunabwehr und entstehen durch Reaktionen verschiedenster Antigene mit Antikörpern der Klassen IgG, IgA, IgM. Die Bindung von Komplementkomponenten bewirkt eine rasche Elimination der ZIK über zelluläre Elemente des Monozyten-Makrophagen-System. Der antigene Reiz banaler Infekte bewirkt nur einen mäßigen Anstieg der ZIK, da diese sehr schnell eliminiert werden. Ein langdauernde Antigenzufuhr bei chronischen Infekten und Autoimmunerkrankungen führt zu erhöhten ZIK-Werten, insbesondere bei Vaskulitiden, SLE und anderen Kollagenosen, rheumatoider Arthritis, Glomerulonephritis, Autoimmunhepatitiden, HIV-Infektion und Syphilis. Auch bei Malignomen werden erhöhte Werte gefunden. |
Akkreditiert | ja |