Bei Verdacht auf Haemophilus ducreyi wird empfohlen, einen befeuchteten Abstrich aus der Ulcusbasis und den Rändern zu entnehmen (nicht direkt aus dem Eiter), wobei auch hier nur wenig Keimmaterial zu erwarten ist. Der Abstrich (im Transportmedium) sollte zügig ins Labor transportiert werden, ggf. Eiter aus geschwollenen Lymphknoten oder Gewebepartikel vom Ulcusrand (Erreger-Nachweis).

DD Geschwüre in Genitalbereich, Lymphadenopathie im Leistenbereich

Vorkommen vor allem in Tropen und bei Promiskuität, in Mitteleuropa sehr seltene Geschlechtskrankheit (Ulcus molle - Weicher Schanker) mit schmerzhaftem, leicht blutendem Geschwür im Genitalbereich und vergrößerten, aber weichen und ebenfalss schmerzhaften, regionalen Lymphknoten.
Im Labor erfolgt zunächst eine mikroskopische Untersuchung (Teilbefund), die kulturelle Anzucht kann bis zu 10 Tage in Anspruch nehmen. Die Sensitivität ist dennoch gering.
Zur Auswahl eines geeigneten Antibiotikums zur Therapie sind entsprechende Empfehlungen der aktuellen STI- Leitlinien hilfreich. Eine Resistenztestung ist nicht möglich.
Wie bei allen STDs sollten stets weitere mögliche Koinfektionen berücksichtigt werden und die Diagnostik ggf. erweitert werden. Siehe auch: Multiplex-PCR zur Erkennung von sexuell übertragbaren Erkarnkungen (STI).