1 ml Serum

Männer: 560-1110 µg/l
Frauen: 680-2000 µg/l
Kinder: Siehe Befundbericht

Verdacht auf Intoxikation, insbesondere bei Kleinkindern in Haushalten mit Hausbrunnen und Trinkwasser aus Kupferleitungen. Symptome: Ikterus prolongatus, Koliken. Verdacht auf Mangelzustand, insbesondere bei Kleinkindern mit einseitiger Ernährung sowie älteren Menschen, nephrotischem Syndrom und exsudativer Gastroenteropathie. Symptome: Hypochrome Anämie, Neutropenie, Hypotonie. Verdacht auf M. Wilson, Menkes Syndrom.

Kupfer ist das dritthäufigste Spurenelement des Körpers nach Eisen und Zinkund wirkt als anorganischer Kofaktor zahlreicher Enzyme. Erniedrigte Kupferkonzentrationen im Serum besitzen große diagnostische Aussagekraft für den Morbus Wilson und das Menkes-Sndrom (gemeinsam mit Coeruloplasmin und Kupfer i.U.). Selten findet sich eine Erniedrigung aufgrund nutritiven Mangels, begleitet von hypochromer Anämie sowie Gefäßschäden und Osteoporose als Folge gestörter Elastin- und Kollagensynthese. Eine Erhöhung des Kupfergehaltes im Serum findet sich physiologisch im letzten Drittel der Schwangerschaft und bei Einnahme von Östrogenen und oralen Kontrazeptiva. Regelmäßig erhöht ist das Serumkupfer bei akuten und chronischen Infektionen, verschiedenen Tumoren (u.a. Bronchial-, Mamma- und Prostata-Karzinom), vor allem auch bei Leberschädigungen mit Störungen des Gallenabflusses und bei exokriner Pankreasinsuffizienz. Diese Erhöhungen des Serumkupfers sind unspezifisch und haben keine differentialdiagnostische Bedeutung.
Siehe auch: Indikationsverzeichnis: Wilson. M.