Sandfliegenfiebervirus
(Pappatacifieber, Sandmückenfieber, Phlebotomusfieber)
Material: | Antikörper-Nachweis im Immunblot: 1 ml Serum oder Plasma |
Methoden: |
Amplifikationsverfahren → Real-time-PCR Ligandenassays → Immunoblot | Bew.-Kriterien | IgG-Immunblot (Subtypen Toskana und Sizilien): negativ |
Indikation | Verdacht auf Infektion mit Sandfliegenfiebervirus |
Klinik | Die Infektion verläuft häufig symptomlos, kommt es jedoch zum Ausbruch der Krankheit manifestiert sie sich mit abrupt beginnendem, grippeähnlichem Fieber (bis 41°C, 2-4 Tage), Kopfschmerzen, Glieder- und Gelenkschmerzen und möglicherweise Magen-Darm-Beschwerden. Neurologische Störungen mit Meningitis, Enzephalitis, epileptischen Anfällen etc. können auftreten, bilden sich jedoch vollständig zurück. Die Therapie ist symptomatisch. |
Hinweis | Das Sandfliegenfiebervirus gehört zu den Bunyaviridiae. Die Verbreitung besteht im gesamten Mittelmeerraum, Asien und Nordafrika. Die Übertragung erfolgt durch Sandmücken (Phlebotomus). Im Mittelmeerraum existieren 3 Serotypen (Toskana, Sizilien, Neapel). Nach durchgemachter Infektion bleiben IgG-Antikörper meist lebenslang. Erneute Ansteckungen mit einem anderen Serotyp sind möglich. Kreuzreaktionen im Immunblot durch Rheumafaktoren oder Malaria-Antikörper sind möglich. |
Fremdversand | ja Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin |
Akkreditiert | ja |
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