Antikörper-Nachweis:
2 ml Serum
0,5 ml Liquor (Fremdleistung)

IgG:
< 16 E/ml

IgM:
< 0,8 Ratio

Verdacht auf Zikavirus-Infektion, insbesondere bei Schwangeren oder bestehendem Kinderwunsch

Das Zikavirus aus der Gruppe der Flaviviridae ist in den Tropen, Verdacht auf Afrika, Ozeanien sowie in jüngster Zeit in Mittel- und Südamerika verbreitet. Überträger sind Mücken der Gattung Aedes, insbesondere Aedes aegypti und wahrscheinlich auch Aedes albopictus. Die Inkubationszeit beträgt 3 – 12 Tage. Viele Infektionen verlaufen asymptomatisch, bei manifester Infektion kommt es zu Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie einer nichteitrigen Konjunktivitis. Die Körpertemperatur bleibt subfebril. Gefahr besteht vor allem für Schwangere, da eine Infektion zu schwerwiegenden, pränatalen ZNS-Fehlbildungen (Mikrozephalie) führen kann. Da eine Übertragung auch durch Geschlechtsverkehr erfolgen kann, sollte im Verdachtsfall auch der Partner getestet werden.

Antikörper gegen das Zikavirus werden ab dem Ende der ersten Krankheitswoche im Blut nachweisbar. Vorher können die Viren mittels PCR im Serum/Plasma (bis zu 3 Tage nach Symptombeginn) oder im Urin (bis zu 14 Tage nach Symptombeginn) detektiert werden. Bei asymptomatischen Verdachtsfällen empfiehlt sich eine Serologie ab Tag 28 nach Rückkehr aus dem Endemiegebiet (nur sinnvoll bei Schwangeren oder deren Geschlechtspartnern).

Klinisch-immunologisches Labor Dr. Stöcker