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Gesundheitsvorsorge – Unterstützende Medikamente während der Antibiotikatherapie

Februar 2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

Antibiotika unterstützen den Patienten bei entsprechenden Indikationen, unerwünschte, krankmachende Bakterien abzutöten oder diese am Wachstum zu hindern. Dabei greifen die Antibiotika auch in das natürliche Mikrobiom des menschlichen Organismus ein, insbesondere in die natürliche Darmflora und können sowohl ein Ungleichgewicht der vorhandenen Mikroorganismen als auch Diarrhoe verursachen.

Neben den nachfolgend aufgelisteten Präparaten, die sich als eine nützliche Ergänzung zur Antibiotikatherapie erweisen können, ist eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung ebenso essenziell. Weiterhin sind die Erfahrungen der aufgelisteten Präparate heterogen. Bitte beachten Sie auch, dass Milchprodukte mindestens 2 Stunden vor und nach Einnahme des Antibiotikums vermieden werden sollten (z. B. Ciprofloxacin, Levofloxacin oder Doxycyclin).

Bei schwerer Diarrhoe, Fieber oder Bauchkrämpfen sollten die Symptome mit dem zuständigen Arzt abgeklärt werden; es könnte sich ebenfalls um eine durch Antibiotikum verursachte Clostridioides-difficile-Infektion handeln.

Alle Angaben sind ohne Gewähr. Bei weiteren Fragen bezüglich Anwendung oder Einnahmebedingungen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Bitte beachten Sie, dass Sie i. d. R. die Kosten für die genannten Präparate selbst übernehmen müssen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Labor Krone

 

Unterstützende Medikamente während der Antibiotikatherapie

Lösungen für den Elektrolythaushalt

Elektrolytlösungen (orale Rehydratationslösungen, z. B. Oralpädon®, Elotrans®) sorgen dafür, dass Salzverluste, die bei akutem Durchfall entstehen, wieder ausgeglichen werden können.

Unterstützende Probiotika

Probiotika sind Präparate, die lebende Mikroorganismen erhalten. Diese sollen die fehlenden Mikroorganismen in der eigenen Darmflora auffüllen und Beschwerden abmindern oder verhindern. Die Dosierungen gelten für Erwachsene. Die genannten Präparate sind nicht zu empfehlen bei schwerkranken oder immunsupprimierten Patienten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere unterstützende Präparate

Neuigkeiten aus dem Syphilis-Konsiliarlabor

März 2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

aus gegebenem Anlass möchten wir Sie zum Thema TP-PA Diagnostik informieren.

Zum Mai 2022 beabsichtigt die Firma Fujirebio, die Produktion des Treponema pallidum Partikelagglutinationstests (SERODIA©-TP-PA) einzustellen. Es handelt sich hierbei um einen qualitativ hochwertigen Test, der weltweit als Suchtest treponemenspezifischer Antikörper eingesetzt wird. Auch dient er als Bestätigungstest zur Absicherung der Spezifität von mit anderen Verfahren erhobenen Screeningresultaten. Der TP-PA ist in allen relevanten Leitlinien zur Diagnostik der Syphilis, z. B. in Europa, Amerika und Australien als wichtiger Bestandteil der Diagnostikkonzepte gelistet [1,2,3,4]. Um den Hersteller des TP-PA-Tests evtl. doch noch umzustimmen, halten wir alle diagnostizierenden Labore dazu an, die Testkits weiterhin auch zu deutlich höheren Preisen zu bestellen. Dadurch möchten wir eine Weiterführung der Produktion erzielen.

Zu Screeningzwecken ist es nach internationalen Leitlinien erlaubt, polyvalente Teste, wie z. B. den CMIA der Firma Abbott oder den ECLIA der Firma Roche zu verwenden, die eine vergleichbar gute Sensitivität aufweisen.

Als alternative Lösung für die Bestimmung von Antikörper-Indices in Serum-/Liquor-Paaren kann zurzeit eine Bestimmung für die einzelnen Immunglobulintypen mittels FTA-Abs-Test empfohlen werden. Für den AI des TP-PAs gibt es bisher aber keinen Ersatz.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass wir als Konsiliarlabor derzeit leider noch keinen adäquaten Ersatz für den TP-PA finden konnten, aber mit Hochdruck an einer Lösung arbeiten. Sobald wir eine abschließende Aussage treffen können, werden wir Sie selbstverständlich umgehend informieren. Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung!

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Labor Krone

Literatur

  1. Janier M, Unemo M, Dupin N, Tiplica GS, Potočnik M, Patel R (2021) 2020 European guideline on the management of syphilis.
    J Eur Acad Dermatol Venereol 35: 574–588
  2. Deutsche STI-Gesellschaft (DSTIG) (2020) Diagnostik und Therapie der Syphilis. AWMF online 059/002-S2k-Leitlinie
  3. CDC (2021) Sexually Transmitted Infections Treatment Guidelines, 2021, Syphilis During Pregnancy.
    https://www.cdc.gov/std/treatment-guidelines/syphilis-pregnancy.htm
  4. MIQ 16 (2012) Qualitätsstandards in der mikrobiologisch-infektiologischen Diagnostik: Syphilis (erarbeitet von Hagedorn HJ,
    Brockmeyer NH, Hunfeld KP, Münstermann D, Potthoff A, Schöfer H). Podbielski A, Herrmann M, Kniehl E. Mauch H, Rüssmann H
    (Hrsg.) Urban & Fischer 2. Auflage: 1–54