Indikation: Pneumonie, Bronchitis, Tuberkulose-Verdacht
- Bei der Anforderung “pathogene Keime” wird eine aerobe Kultur angesetzt und auf Pilze untersucht.
- Untersuchungen auf Mykobakterien müssen ausdrücklich angefordert werden.
- Die Ausbeute an Infektionserregern und die klinische Aussagekraft des Laborbefundes ist entscheidend von der richtigen Sputumgewinnung abhängig.
Anleitung zur Sputumgewinnung für den Patienten:
Sputum ist das Sekret der Atemwege, das beim Husten aus der Lunge in den Rachen gelangt. Es sieht in der Regel eitrig aus. Speichel (Mundflüssigkeit) aus dem Mundbereich ist für die Untersuchung ungeeignet!
Bitte versuchen Sie nach folgender Anleitung vorzugehen:
- Deckel des Sputumbehälters entfernen. Bitte das Auffanggefäß nur von aussen anfassen.
- Tief ein- und ausatmen. Nach jedem Einatmen den Atem für ca. 3-5 Sekunden anhalten. Diesen Vorgang möglichst wiederholen. Durch die Atemarbeit wird die Lunge gut entfaltet und die Produktion von Sputum angeregt.
- Erneut tief Luft holen und Sputum abhusten.
- Tuberkulosediagnostik: Das Abhusten zur Gewinnung einer möglichst großen Probenmenge 2-3 mal wiederholen.
- Sputumbehälter ohne Verzögerug beim Personal abgeben, damit die Probe rasch ins Labor transportiert werden kann. Falsche Ergebnisse durch zu lange Lagerungszeiten werden dadurch vermieden.
- Sollten Sie kein Sputum aus der Tiefe der Lunge abhusten können, benachrichtigen Sie bitte das Personal und Ihre behandelnden Ärzte.
- Bei bakteriellen Pneumonien kann eine einzige Sputumprobe von guter Qualität (eitrig, Leukozyten) ausreichend sein. An die gleichzeitige Entnahme von Blutkulturen sollte gedacht werden.
- Bei Tuberkulose, Legionellen- oder Pilzpneumonie ist die Untersuchung an mehreren Tagen - vorzugsweise morgens gewonnene Sputumproben - erforderlich. 24-Stunden-Sammelsputum ist obsolet.
- Sputum wird in Sputumröhrchen eingesandt. Bis zur Abholung durch den Laborkurier sollte die Probe im Kühlschrank aufbewahrt werden, um eine Überwucherung durch Keime der Mundflora zu vermeiden.
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