• Verdacht auf Phäochromozytom bei grenzwertigen Urin-Kathecholaminbefunden und/oder zwar erhöhten, aber nicht auf mindestens das Dreifache der oberen Norm elevierten Plasma-Katecholaminmetaboliten Metanephrin und Normetanephrin.
• Der Test ist nur bei basal bereits erhöhten Plasmakatecholaminen anwendbar

Bradykardie, Hypovolämie, Hypotension, aktuelle Betablockertherapie

Clonidin ist ein Alphaadrenerger Agonist, greift zentral an und unterdrückt insbesondere die Freisetzung von Noradrenalin, weniger von Adrenalin. Beim Phäochromozytom ist die Erhöhung der Katecholamine durch eine autonome Sekretion bedingt, die nicht durch die Gabe von Clonidin supprimiert werden kann.

Adrenalin, Noradrenalin, Blutdruckmessung.

3 ml EDTA-Blut sofort zentrifugieren und EDTA-Plasma in Spezialröhrchen für Katecholaminbestimmung (+ Glutathion) geben und sofort tiefgefrieren. Blutentnahme vor und 3 Stunden nach Clonidin-Gabe, Proben mit Abnahmezeitpunkten kennzeichnen. Kühlbehälter wird auf Wunsch zur Verfügung gestellt. Während der dreistündigen Testdurchführung sollte Puls und Blutdruck alle 30 Minuten kontrolliert werden.

7 Tage vor Testbeginn sollten folgende Medikamente abgesetzt werden: Trizyklische Antidepressiva, Phenoxybenzamin, Doxazosin, MAO-Hemmer, Paracetamol, Levodopa und Betablocker.

Bis auf Calciumantagonisten sollte die sonstige antihypertensive Therapie 24 Stunden vor dem Test pausiert werden.

1. 30 Minuten vor Testbeginn Verweilkanüle legen. Der Patient sollte nüchtern sein.
2. Erste Blutentnahme im Liegen nach 30 Minuten. Ruhepause für Bestimmung von Adrenalin und Noradrenalin basal. Bestimmung des Blutdrucks bzw. der Pulsfrequenz.
3. Orale Gabe von 300 µg Clonidin (z.B. Catapresan®)
4. Erneute Blutentnahme für Adrenalin und Noradrenalin nach 3 Stunden

Nebenwirkungen:
Erheblicher Druckabfall bei Gesunden. Nach Clonidingabe ist die Fahrtüchtigkeit herangesetzt.

Die Plasmakatecholamine sollten durch die Clonidingabe in den Normbereich sinken bzw. mindestens um 40% des Ausgangswertes abfallen.