Insulin-Hypoglykämietest
| Indikation | Differentialdiagnose zwischen hypothalamischer und hypophysärer Ursache bei nachgewiesener Insuffizienz der corticotropen und somatotropen Hypophysenachse |
| Kontraindikation | Zerebrale Krampfleiden |
| Prinzip | Die Insulin-induzierte Hypoglykämie ist ein starker, unspezifischer Reiz für das Hypothalamus-Hypophysen-NNR-System und führt zu Freisetzung von ACTH und Wachstumshormon. |
| Messparameter | Glukose, Cortisol, ACTH und/oder Wachstumshormon (STH). |
| Material |
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| Durchführung | Nur unter stationären Bedingungen! Mindestens 2 sichere venöse Zugänge (ggf. ZVK) und strikte Überwachung während des ganzen Testes durch einen Arzt erforderlich. Es sollte an einem Zugang eine G10, KCl-Lösung 7,45% ggf. bei V. a. Nebennierenschwäche auch eine Hydrocortison-Infusionslösung mit 100 mg für den Notfall angeschlossen sein. Am anderen Zugang wird eine Infusion mit NaCl (20 ml/h) angelegt.
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| Beurteilung | Eine valide Beurteilung ist nur möglich, wenn der Blutzuckerwert auf < 35 mg/dl abfällt. Leichte Hypoglykämiesymptome (z. B. Schwitzen) werden für einen verwertbaren Test gefordert. Corticotrope Hypophysenfunktion: Ein Anstieg von ACTH auf > 150 pg/ml und von Cortisol auf > 20 µg/dl bzw. um 10 µg/dl zeigen eine normale Funktion der CRH-produzierenden Zellen im Hypothalamus und der kortikotropen Zellen im HVL sowie der NNR-Funktion an. Somatotrope Hypophysenfunktion: Ein Anstieg des Wachstumshormonspiegels auf > 7,5 µg/l zeigt eine intakte Funktion der somatotropen Achse an. |