Präanalytik

Valide Resultate im Labor hängen nicht nur von einer exakten Analytik ab, sondern setzen eine sachgerechte Präanalytik voraus:

  • Die Aufklärung und Vorbereitung des Patienten,
  • die Wahl des richtigen Zeitpunktes der Probengewinnung,
  • die einwandfreie Identifikation der Patientenprobe und des Untersuchungsauftrages,
  • die Wahl des richtigen Entnahmegefäßes (inkl. Stabilisator oder anderer Zusätze),
  • den technischen Ablauf der Probennahme,
  • die Kenntnis und Beachtung von Einflussgrößen und Störfaktoren,
  • die geeignete Aufbewahrung des Untersuchungsmaterials bis zur Analytik (beim Einsender, beim Transport und im Labor),
  • die Stabilität der Proben für nachträglich angeforderte Analysen,
  • die Beurteilung der Probenqualität auf Auffälligkeiten.
  • die Vorbereitung für die Analyse.

Fehler bei der Erstellung von labormedizinischen Befunden im niedergelassenen Laboratorium betreffen in ca. 30% den präanalytischen Bereich, der maßgeblich durch den Einsender mitbestimmt wird:

1. Der diagnostische Prozess im Labor

Der eigentlich Diagnostische Prozess einer Laboruntersuchung kann in drei Einzelschritte unterteilt werden:

Alkoholkonsum

2. Reihenfolge der Blutentnahmen
Empfohlene Reihenfolge bei der Gewinnung verschiedener Blutproben:
1.Blutkultur
2.Röhrchen ohne Zusatz (Vollblut/Serum)
3.Citratblut (Citratplasma)
4.Heparinblut (Blut/Plasma)
5.EDTA-Blut (Blut/Plasma)
6.NaF-Blut (o.a. Glykolysehemmer) für Glukose, Laktat, u.a.

 

3. Einflussgrößen und Störfaktoren

Hauptursachen, die präanalytisch zu einer Veränderung oder Verfälschung von Laborwerten führen können, sind:

 

Einflussgrößen (in vivo ):

Venöse Stauung
Nahrung
Rauchgewohnheiten
Alkoholkonsum
Körperliche Belastung
Menstruationszyklus
Schwangerschaft
Ovulationshemmer
Arzneimittel
Psychischer Stress und Körperlage bei der Blutentnahme

Störfaktoren (in vitro)

Hämolyse, Lipämie und Bilirubinämie
Zeit und Temperatur

Literatur:

  1. L. Thomas. Labor und Diagnose. 5. Auflage, TH-Books, 1998
  2. Guder W.G. Proben zwischen Patient und Labor. GIT-Verlag 1999
  3. John Bernard Henry. Clinical Diagnosis and Management by Laboratory Methods. W.B. Saunders 1996

Patientenvorbereitung H2-Atemtest

bitte lesen Sie sich folgende Punkte aufmerksam durch und achten Sie auf die Einhaltung. Die Atemtests werden in unserer Laborarztpraxis durchgeführt und dauern 3 Stunden. Die Untersuchungen finden ausschließlich morgens ab 8 Uhr statt, da Sie nüchtern sein müssen.

Vorbereitung

  • nach Magen- oder Darmspiegelung muss ein zeitlicher Abstand von 4 Wochen eingehalten werden
  • die Atemtests sind erst ab einem Alter von 8 Jahren möglich
  • mindestens 12 Stunden, besser 14 Stunden nüchtern sein
  • Zähne abends und morgens putzen
  • nicht rauchen (mindestens 6 Stunden vor dem Test und während des Tests)
  • während des Tests kein Bonbon und/oder Kaugummi verzehren
  • während des gesamten Tests darf nicht gegessen werden
  • Wasser und ungesüßter Tee dürfen die ganze Zeit über getrunken werden (am Vortag und am Testtag)

Mahlzeiten am Vortag

  • 24 Stunden vor dem Test keine Nahrungsmittel mit hohem Ballaststoffgehalt zu sich nehmen (z. B. Vollkornprodukte, Müsli, Kohlarten, Zwiebeln, Obst, Hülsenfrüchte, Zucker, süße Getränke)
  • bevorzugt werden z. B. Weißbrot, fettarme Aufstriche/ Käse, Margarine, Reis, Kartoffeln, mageres Fleisch, stilles Wasser, schwarzer Tee, Kaffee
  • letzte Mahlzeit ca. 18 Uhr

Vorsicht bei dem Sorbit-Atemtest
Es gilt die gleiche Vorbereitung wie bei den anderen Tests außer:

  • Diabetiker-Produkte dürfen vor dem Test nicht konsumiert werden
  • kein Verzehr von Obst, Trockenfrüchten, Fruchtsäften
  • möglichst sorbitfreie Zahnpasta verwenden

Medikamente

  • eine Antibiotikaeinnahme sollte 1 Woche zurückliegen
  • die Einnahme von Säurehemmern, Magentabletten und/oder Medikamenten gegen Sodbrennen sollte 12 Stunden zurückliegen
  • 12 Stunden vor dem Test keine Einnahme von Vitamintabletten
  • Abführmittel, insbesondere Füll- und Quellstoffe (auch Laktulose) sollten mindestens 3 Tage vorher abgesetzt werden
  • alle anderen Medikamente können am Untersuchungstag eingenommen werden

Atemtest Patientenvorbereitung als PDF

Vor der Ovulation kann der Aldosteronspiegel im Serum zweimal so hoch sein wie in der Follikelphase. Renin im Plasma zeigt ebenfalls einen präovulatorischen Anstieg. Cholesterin weist einen signifikanten Abfall während der Ovulation auf.

Die letzte Nahrungsaufnahme sollte idealerweise am Vorabend zwischen 18.00 und 19.00 Uhr erfolgen. Für Routineuntersuchungen hat ein leichtes fettarmes Frühstück keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzentration vieler Blutbestandteile. Dagegen ist vor Untersuchungen des Fettstoffwechsels unbedingt eine mindestens 12-stündige Nahrungskarenz einzuhalten.

Alkoholkonsum

Am Anfang der Einnahme eines Ovulationshemmers können Serumenzyme (Transaminasen) leicht erhöht sein. Thyroxin-bindendes Globulin und Coeruloplasmin können ansteigen.

Das mittlere Plasmavolumen steigt während einer normalen Schwangerschaft von 2,6 L auf 3,9 L an. In den ersten Schwangerschaftswochen sind die Veränderungen gering. Danach steigt das Plasmavolumen bis zur 35. SSW kontinuierlich an.