Yersinia enterocolitica/pseudotuberculosis
(Yersiniose, Stuhlbakterien)
Material: | Antikörper-Nachweis: Erreger-Nachweis mittels Kultur und Kälteanreicherung, Dauer bis zu 3 Wochen: Qualitativer DNA-Nachweis mittels PCR: |
Methoden: |
Kulturelle Untersuchungen → Kälteanreicherung Amplifikationsverfahren → Real-time-PCR Ligandenassays → Enzyme Linked Immunosorbent Assay (ELISA) | Bew.-Kriterien | IgG: IgA: PCR: |
Indikation | V. a. Yersiniose-bedingte akute Gastroenteritis, zur Differenzialdiagnose reaktive Arthritis (Reiter-Syndrom), Erythema nodosum, Uveitis |
Beschreibung | Mehr als 90 % der Yersiniosen werden durch Y. enterocolitica verursacht. Eine saisonale Häufung an Infektionen findet im Herbst und Winter statt. Infektionen beim Menschen sind meist lebensmittelbedingt, v. a. bei unzureichend erhitztem Schweinefleisch. Die Inkubationszeit beträgt ca. 1 - 11 Tage. Kinder unter 5 Jahren sind am häufigsten betroffen. Bei Jugendlichen treten meist pseudoappendizitische Verläufe auf. Bei Erwachsenen gestaltet sich die Symptomatik vielseitig (Pseudo-Crohn). Ein Erythema nodosum oder eine Arthritis können Begleit- bzw. Folgesymptome sein. | Meldepflicht | ja Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 7 Abs. 1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von darmpathogenen Yersinia spp., soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet. |
Hinweis | Zur Akutdiagnostik eines enteritischen Verlaufs ist insbesondere der PCR Nachweis und der kulturelle Nachweis im Stuhl von Bedeutung. Bei V. a. Folgeerkrankungen, wie reaktive Arthritis, Erythema nodosum oder Reiter-Syndrom ist die Serologie sinnvoll. Für eine umfangreiche diagnostische Abklärung bei gastrointestinalen bakteriellen Infektionen bieten wir die Multiplex-PCR Gastrointestinale Erreger I (Bakterien) an. |
Akkreditiert | ja |
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