Thrombozyten-Autoantikörper
Material: | Gebundene Antikörper: 2 ml EDTA-Blut | Referenzbereich | negativ |
Indikation | - Autoimmunthrombozytopenie, insbesondere bei einer akuten idiopathischen Thrombozytopenischen Purpura (ITP) (häufig bei Kindern unter dem 10. Lebensjahr) chronischen idiopathischen Thrombozytopenischen Purpura (ITP, Werlhof-Krankheit) und einer sekundären Thrombozytopenie bei einer Autoimmunerkrankung. - Alloimmunthrombozytopenie beim Neugeborenen (NAIT) durch mütterliche Antikörper, in der Schwangerschaft, nach Transfusion, auch von Blutplättchenkonzentraten. - Medikamenten-induzierte Thrombozytopenie (selten, z.B. Chinidin, Trimethoprim-Sulfamethoxazol, Diclofenac, Carbamazepin, Rifampicin, Ibuprofen u.a.) |
Hinweis | - Die Untersuchung auf gebundene Antikörper weist eine höhere Empfindlichkeit als die der freien Antikörper auf. Beim Nachweis von gebundenen Antikörpern können die freien Antikörper fehlen. - Auch wenn Thrombozytenantikörpern bei der ITP (Werlhof-Krankheit) eine pathophysiologische Rolle zugeschrieben wird, bleibt ihre Bedeutung für die Diagnose und den Therapieverlauf unsicher. - Bei der chronischen ITP (M. Werlhof) sind nicht immer Thrombozytenantikörper nachweisbar. - Bei der ITP sind die Leukozytenzahl und der Hb-Wert generell normal. Die plasmatische Gerinnung ist unauffällig. - Die akute ITP, überwiegend im Kindesalter (2. - 4. LJ) auftretend, folgt oft einem viralen Infekt und heilt meistens (ca. 80 %) spontan innerhalb von Wochen oder Monaten aus. Langzeitbeobachtungen über 15 Jahre zeigen, dass auch bei Kindern mit einer chronischen ITP meistens eine spontane Remission auftritt. Siehe auch: Indikationsverzeichnis: Thrombozytopenie, Werlhof-Krankheit, Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II (HIT Typ II) |
Fremdversand | ja MVZ Dr. Eberhard & Partner Dortmund |