Salmonella-Infektionen, Typhus abdominalis
Material: | Erreger-Nachweis: Blutkultur (1.– 3. Krankheitswoche), Knochenmark (1.– 3. Krankheitswoche), 3 Stuhlproben von verschiedenen Tagen (in der 1. Krankheitswoche noch häufig negativ, ab der 2.– 3. Woche meistens positiv) |
Methoden: | Kulturelle Untersuchungen → aerober Atmosphäre |
Indikation | V. a. Typhus/ Paratyphus | Meldepflicht | ja Gemäß §7 IfSG werden alle direkten Nachweise von Salmonella Typhi oder Salmonella Paratyphi vom Labor an das zuständige Gesundheitsamt namentlich gemeldet. Gemäß §6 IfSG ist der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Typhus abdominalis und Paratyphus vom behandlenden Arzt zu melden. |
Hinweis | Wenige Salmonellenarten wie S. Typhi, S. Paratyphi A, B und C können beim Menschen eine Allgemeininfektion und damit ein typhöses Krankheitsbild verursachen mit Befall der unteren Ileumschleimhaut, generalisierter hämatogener Streuung und nach retrograder lymphogener Wanderung mit Befall der Peyer-Plaques. Die Inkubation beträgt durchschnittlich 14 Tage. Zu Beginn einer Typhus- Erkrankung treten zunächst keine Durchfälle auf, ggf. sogar Obstipation. Erst ab der 2. Krankheitswoche kommt es zu Diarrhoen. In der ersten Erkrankungswoche wird der Erreger am ehesten aus Blutkulturen gezüchtet. Auch bei negativer Blutkultur kann eine Anzüchtung aus Knochenmark noch gelingen. Eine Stuhlkultur ist erst ab der 2. Woche sinnvoll. Typisch in der Frühphase sind Leukopenie und Neutropenie. |
Akkreditiert | ja |
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