Erreger-Nachweis (kulturell):
Bronchoalveoläre Lavage (BAL), Pleura- und Perikardpunktat sowie Gewebeproben

Antigen-Nachweis:
10 ml Urin (Fremdleistung)

DNA-Nachweis:
10 ml Respiratorisches Material (Sputum, Trachealsekret, Bronchoalveoläre Lavage [BAL])

Antikörper-Nachweis:
1 ml Serum

IgG: < 50 U/ml – 70 U/ml
IgM: < 120 U/ml – 140 U/ml
Legionella-Ag i. U.: negativ
PCR: negativ

V. a. Legionellen-Pneumonie (Fieber, Schüttelfrost, Thoraxschmerzen, typisch: unproduktiver Husten)

Die Anzüchtung von Legionellen, der Legionellen-Antigen-Nachweis im Urin sowie der 4-fache Antikörper-Titeranstieg in einer zweiten Serumprobe werden vom Labor gemäß §7 IfSG namentlich an das Gesundheitsamt gemeldet.

Infektion durch Inhalation von keimhaltigen Wassertröpfchen (Klimaanlage, Duschen, Luftbefeuchter u. a.). Nach 2-tägiger Inkubation grippeähnliche Erkrankung mit hohem Fieber, Kopfschmerzen, Myalgien (besonders im Thoraxbereich), unproduktivem Husten, multilobuläre Lungeninfiltraten. Risikofaktoren sind Immunsuppression (Transplantation), Alkoholismus und Diabetes mellitus. Betroffen sind insbesondere Männer älter als 50 Jahre.

Bei Verdacht auf eine akute Infektion ist der Antigen-Nachweis im Urin und Erreger-Nachweis mittels Kultur und DNA-Nachweis zu empfehlen. Der DNA-Nachweis ist nicht Bestandteil des EBM.
Zur Klärung der Ätiologie eignet sich der Antikörper-Nachweis mit Titerverlauf. Das Legionella-Antigen im Urin wird spätestens am 3. Tag nach Auftreten der Symptomatik nachgewiesen. Die Ausscheidung kann bis zu 1 Jahr andauern. Der Legionella-Antigen-Nachweis im Urin hat die größte Sensitivität für die Serogruppe 1, die für 50% – 60% der Legionellen-Pneumonien verantwortlich ist, die übrigen Serogruppe werden mit unterschiedlicher Sensitivität erfasst. Der direkte Erreger-Nachweis mittels Anzucht aus insbesondere Bronchioalveolären Lavagen sollte bei Verdacht stets versucht werden. Die Bebrütung erfolgt bis zu 1 Woche, ggf. sollten mehrere Proben eingesandt werden. Antikörper können mit einer erheblichen zeitlichen Verzögerung (4 – 6 Wochen) nach Krankheitsbeginn auftreten, eine serologische Akutdiagnostik ohne Erreger-Nachweis (Kultur, Ag, DNA) ist deshalb nicht zu empfehlen! Gelegentlich kann sogar eine Antikörperbildung unterbleiben.Die Legionella-Serologie erfasst die Serogruppen 1 – 7.