Antikörper-Nachweis:
1 ml Serum, Liquor

Qualitativer RNA-Nachweis mittels PCR:
> 500 µl Plasma, Serum oder Liquor
Respiratorisches Material: Nasopharyngealabstrich (trocken)
> 500 µl Bronchial-, Trachealsekret, Sputum oder BAL, Nasopharyngealaspirat,
Stuhl

IgG im Serum:
< 11 U/ml – 15 U/ml

IgA im Serum:
< 10 U/ml – 15 U/ml

IgM im Serum:
< 10 U/ml – 15 U/ml

PCR:
negativ

V. a. Enteroviren assoziierte Sommergrippe, Herpangina, Hand-Mund-Fuß-Krankheit und Bornholm-Erkrankung.

Zur Differentialdiagnose je nach Manifestationsort bei aseptischen Meningitis/Enzephalitis, Hepatitis und Myokarditis.

Unter den Enteroviren wird die Familie der Picornaviridae, darunter Echoviren (31 Serotypen) sowie Coxsackieviren A (23 Serotypen) und B (6 Serotypen) ferner Enteroviren Typ 68 – 71 erfasst.

Infektionen mit Enteroviren sind weltweit verbreitet und verlaufen in der Regel asymptomatisch, oder als fieberhafte Allgemeinerkrankung. Der Infektionsweg ist fäkal-oral, oder über Schmier- und Tröpfcheninfektionen. Nach 1 – 2 Wochen Inkubationszeit können in den übrigen Fällen fieberhafte Pharyngitiden mit Schnupfen (Sommergrippe), Konjunktivitis und Herpangina auftreten. Ferner Pleurodynie (Bornholm-Krankheit), Mengititiden (Enteroviren sind eine häufige Meningitis-Ursache mit meistens mildem und selbstlimitierenden Verlauf), Enzephalitiden, Myokarditiden und Exantheme (Hand-Fuß-Mund-Krankheit). Etwa 60% der Infektionen verlaufen klinisch still.

Bei Kleinkindern können aufgrund fehlender kreuzreagierender Antikörper die Ergebnisse der Enterovirusserologie bei bestimmten Serotypen falsch negativ sein. Die Enterovirus-Serologie umfasst auch Coxsackie- und ECHO-Viren. Eine Differenzierung ist nicht möglich. Die Enteroviren-PCR umfasst den Enterovirus, Coxsackievirus A und B, Echovirus und Poliovirus der Typen 1-3, jedoch ohne Differenzierung. Für eine zusätzliche diagnostische Abklärung bei viraler und/oder bakterieller Atemwegsinfektion bieten wir folgende Multiplex-PCR an:
Respirationstrakterreger, Multiplex-PCR