1 ml Serum (Stabilität im Serum bei 4°C – 8°C: 7 Tage)
Lp (a) wird durch Nahrungsaufnahme nur wenig beeinflusst

< 30 mg/dl

Abschätzung des Atherosklerose-Risikos bei kardiovaskulärem Ereignis (insbesondere in jungen Jahren), Schwangerschaftskomplikationen mit vaskulärer Ätiologie (habituelle Aborte, Präeklampsie, fetale Wachstumsretardierung)

Lp (a) ist ein starker, von den anderen Lipidmessgrößen unabhängiger Risikofaktor für die koronare Herzkrankheit. Vor allem in Kombination mit einem erhöhten LDL-Wert, ist das Lp (a) besonders atherogen. Aufgrund fehlender Standardisierung können die Werte, die in verschiedenen Laboratorien ermittelt wurden, sich erheblich voneinander unterscheiden. Über die physiologische Funktion von Lp (a) sowie über die Pathophysiologie der atherogenen Wirkung von Lp (a) ist nach wie vor wenig bekannt. Lp (a) weist eine hohe Strukturhomologie mit Plasminogen auf, woraus geschlossen wurde, dass es bei der Fibrinolyse eine modulierende Rolle spielt. Die Höhe der Lp (a)-Konzentration zeigt große interindividuelle Unterschiede. Die Lp(a)-Werte zeigen generell nur geringe Schwankungen und werden wenig durch Diät, körperliche Aktivität oder Lipidsenker beeinflusst. Beim dokumentierten Vorliegen einer Arteriosklerose (z. B. nach Myokardinfarkt, bei erneutem Gefäßverschluss nach einem Gefäßeingriff, mittels Ultraschall dokumentiertem Fortschreiten einer bekannten Atherosklerose) wird ab einem Lp(a)-Wert von 60 mg/dl die Durchführung eines Lipidapherese oder Einleitung einer PCSK-9-Hemmer-Therapie empfohlen. Bei Werten zwischen 30 mg/dl – 60 mg/dl wird generell empfohlen, das LDL-Cholesterin so niedrig wie möglich (< 70 mg/dl) zu halten und andere Risikofaktoren konsequent zu behandeln.