Antikörper-Nachweis: 1 ml Serum
PCR: ggf. EDTA-Blut, BAL, Punktate/Biopsate
Erreger-Nachweis: BAL, Sputum, Punktate/Biopsate zum kulturellen Nachweis nur nach vorheriger telefonischer Rücksprache.

IgG: < 1:40 Titer
IgM: < 1:20 Titer

Verdacht auf Tularämie (hohes Fieber, Lymphadenopathie, Ulkus an der Eintritsstelle (Zecken-, Floh-, Läusebiß, Kontakt mit infektiösem Material, Biß und Kratzwunden), Pneumonie nach Inhalation der Erreger

Der serologische oder kulturelle Nachweis wird vom Labor gemäß §7 namentlich an das Gesundheitsamt gemeldet.

Inkubationszeit 3 – 5 Tage, selten bis zu mehreren Wochen. In Europa selten. Vorkommen in Russland, Skandinavien. Erkrankung tritt meist im Zusammenhang mit der Verarbeitung von Wild auf. Bei der ulzeroglandulären und okuloglandulären Form ist der primäre Infektionsherd die Haut bzw. die Konjunktiven, Pneumonie durch Inhalation oder durch hämatogene Aussaat. Gelangen die Keime per os in den Organismus, kann sich ein typhusähnliches Bild entwickeln. Im Sekundärstadium Keimverschleppung in parenchymatöse Organe, bei septischem Verlauf (10% der Fälle) beträgt die Letalität 1%.
Serologische Kreuzreaktionen zwischen F. tularensis und Brucellen sind möglich.
Nach TRBA 466 z.T. Erreger der Risikogruppe 3, d.h. für das Laborpersonal besteht eine hochgradige Gefährdung bei kultureller Anzucht (Err.-Nachweis). Bei entsprechender Anforderung bitte telefonische Rücksprache.

MVZ Diamedis Diagnostische Medizin Sennestadt